Die Aktionen der Bunten Nachmittage richten sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche (i.d.R. im Alter von 5 – 14 Jahren) mit Fluchthintergrund und deren Familien aus der Erstaufnahmeeinrichtung Bramsche-Hesepe.
Außerdem werden für die Aktionstage Jugendliche und junge Erwachsene aus verschiedenen Kontexten (Jugendgruppen aus der Region, Schüler*innen von kooperierender Schulen etc.) angesprochen, um die Bunten Nachmittage zu unterstützen.
Für die Menschen aus der Erstaufnahmeeinrichtung sollen die Nachmittage Zeiten voller Freude, Akzeptanz, Wertschätzung und Normalität sein, während der sie ihre aktuelle Situation in der Unterkunft und die Flucht für eine Zeit vergessen und unbeschwert Kind bzw. Jugendlicher sein können. Sie sollen ihren Interessen und Bedürfnissen nach Bewegung, Spiel und Spaß nachgehen können und im Kontakt mit Gleichaltrigen und Menschen aus der Aufnahmegesellschaft (erste) soziale Kontakte über Sprachbarrieren hinaus erfahren. Die Aktionen sollen sich als besondere Tage der Erholung und Unterhaltung fernab des Alltages in der Aufnahmestelle etablieren und ein Freizeitangebot für die Kinder und Jugendlichen schaffen, die sonst keinen Zugang zu solchen Angeboten haben. Das Erleben von gemeinschaftlichen Aktionen unabhängig von Herkunft und Religion soll zu einem Abbau von Unsicherheiten, Vorurteilen, (Zugangs-) Barrieren und zu mehr gesellschaftlicher Toleranz beitragen.
Personen aus der Aufnahmegesellschaft bekommen die Möglichkeit mit Menschen anderer Kulturen und Religion ins Gespräch zu kommen und so Vielfalt unmittelbar zu erleben. Strategien für einen sensiblen Umgang mit möglichen Fremdheitsängsten sowie ein erweiterter Blick für andere Lebenswelten werden entwickelt. Außerdem werden vorhandene Unsicherheiten im Umgang mit Fluchthintergründen und/oder Sprachbarrieren aufgebrochen, reflektiert und abgebaut. Das Thematisierung von Thematiken wie Flucht und Migration, Interkulturalität und Mehrsprachigkeit trägt zu mehr Verständnis und Toleranz für andere Lebensrealitäten und dem Anerkennen kultureller Unterschiede bei. Im Anschluss an das Projekt soll die Motivation zum Aufbau sozialer Kontakte zu Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund und zu mehr interkulturellen Begegnungen gestärkt sein. Siehe Konzept