Unser Projekt verfolgt Ziele auf verschiedenen Ebenen. Durch den gemeinsamen Austausch und Konzeption unserer Kampagne erhoffen wir uns zum einen als selbstorganisierte Jugendgruppe weiter zusammen zu wachsen und unseren eigenen Abläufe zu professionalisieren. Wir sind der Meinung, dass wir mit dem Arbeiten an einem gemeinsamen und uns verbindenden Projekt und inhaltlichem Thema unseren eigenen Gruppenprozesse stärken können. Daneben hat das Projekt für uns auch das Ziel, Skills des Projektmanagements direkt anzuwenden, auszuprobieren und über die Reflexion darüber uns weiterzuentwickeln.
Daneben hat unser Projekt auch eine klare und gesellschaftspolitische Motivation. Wir sind der Meinung, dass durch den real stattfindenden Rechtsruck in der Bundesrepublik Deutschland neben rassistischen Mobilisierungen vor allem antifeministische Inhalte und Akteure an gesellschaftlicher Wirkmacht gewinnen und salonfähig werden. Wir begreifen die Mittel, die außerpolitische Bildung dafür bereithält (Lernen über Reflexion der Alltagswelt und der eigenen Eigenbundenheit und Handlungsmacht darin) als geeignet, diesen Entwicklungen etwas entgegenzusetzen. Wir adressieren unsere Bildungsangebote demnach vor allem an politisch Interessierte junge Menschen, denen ein Zugang zu feministischen Ansätzen ermöglicht werden soll. Wir gehen in unserem Bildungsformat davon aus, dass im Lernen bereits von früher Kindheit an eine geschlechtliche Subjektivierung stattgefunden hat. Ein zentrales Moment ist daher für uns (junge) Frauen in ihrem Bildungsprozess zu stärken und zu empowern. Dafür bieten wir einen separaten Lesekreis für FLT-Personen an, in welchem sich diese in einem (möglichst) geschützen Raum austauschen, zusammen lernen und vernetzen können.
Jungen Männern möchten wir gerne die Gelegenheit bieten, sich kritisch mit ihrer Männlichkeit auseinander zu setzen, um Impulse für ein gemeinsames emanzipatorisches Miteinander zu setzen, ihre patriarchalen Identitätsanteile und Gewordensein zu reflektieren und gemeinsam Handlungsstrategien zu entwerfen.
Umrahmt werden sollen diese zielgruppenspezifischen Ziele durch Vorträge zu aktuellen und prominenten feministischen Themen, um in Wechselwirkung eine größere Öffentlichkeit zu erreichen und die Themen für diese Öffentlichkeit zugänglich zu machen.