Der KJR ermöglicht jungen Menschen bereits eine Beteiligungsstruktur: 2 Vertreter*innen aus jedem Verband haben Stimmrecht im KJR, der wiederum mit 3 Mandaten im Jugendhilfeausschuss des Landkreises den Anliegen der Jugend Gewicht verleiht. Ein beratendes Mitglied wird in den städtischen Ausschuss für Jugend, Soziales, Senioren und Kultur entsendet und zu den Gemeindejugendringen (derzeit 2 aktive) besteht ein Austausch. Letztere sind die (beratende) Stimme der Jugendlichen in ihren Gemeinde-Ausschüssen. Strukturell besteht also die Möglichkeit politischen Einfluss zu nehmen. Durch die geringe Bekanntheit des KJR fehlen aber Jugendliche, die von der Existenz ihrer Beteiligungsmöglichkeiten wissen und diese mit Leben füllen.
Junge Ehrenamtliche betrachten eine Mitarbeit im KJR bisher als Vergeudung von zeitlichen Ressourcen, die für die praktische Jugendarbeit verloren gehen – Statt im KJR eine Plattform zum Austausch mit anderen Verbänden, einen Mehrwert durch Bündelung der Interessen gegenüber Politik und gemeinsame Möglichkeit der Werbung neuer Mitglieder zu sehen. Mangelnde Kompetenzen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit bedingen, dass das Potential der bereits stattfindenden Kooperationsveranstaltungen nicht optimal genutzt werden kann. So gibt es bereits eine jährliche Preisverleihung an Ehrenamtliche, sowie im Wechsel ein Kinderfest und eine Jugendexpo, bei der sich alle Vereine im Kreisgebiet vorstellen. Aber wo wären Vertreterinnen und Vertreter von Presse und Politik, die diesen Ereignissen ihre Aufmerksamkeit schenken? Und wo sind die jungen Ehrenamtlichen und Gruppen, die für ihren Einsatz geehrt werden oder für ihr Engagement Gleichgesinnte finden?
Ziel des Projektes ist, dass der KJR in der Öffentlichkeit, im speziellen bei Veranstaltungen durch entsprechende Materialien ein klar erkennbares Profil repräsentiert und somit „sichtbar“ ist. Die Steigerung des Bekanntheitsgrades verankert die Bedeutung von Jugendarbeit und damit einhergehend deren monetär und personell gute Ausgestaltung im Bewusstsein der kommunalen Politiker*innen. Dem derzeitigen Abwärtstrend aus Kürzungen und Nichtbeteiligung muss entgegengewirkt werden.
Außerdem sollen Ehrenamtliche motiviert werden, sich im Jugendring zu beteiligen. Die Mitgliedsverbände und der neue Vorstand sollen befähigt werden auf ihre und die Arbeit des KJR aufmerksam zu machen. Somit werden wiederum neue junge Ehrenamtliche akquiriert.