Am letzten November-Wochenende 2016 fand das dritte und letzte Treffen im Rahmen des Projekts „Girls 4 Jugendarbeit“ im Selbstversorgungshaus der DJO in Meinsen statt. Froh waren wir, dass die junge Dame aus Afghanistan wieder dabei war, die beim zweiten Treffen wegen des Ramadan aussetzte. Ihr Deutsch ist so gut geworden und die Unterhaltungen mit ihr waren sehr spannend. Dank der Erweiterung der Zielgruppe konnten wir auch einen neuen Teilnehmer in unseren Reihen begrüßen und hatten wieder viel Spaß gemeinsam. Am Freitagabend begann unsere kulinarische Reise in die afghanische Küche und wir lernten ein bekanntes Gericht neu kennen – Nudeln und Tomatensoße mit roten Bohnen und Joghurt. Kochen empfinden alle als eine Aktion, die gut für Gruppen funktioniert. Alle haben ihre Aufgabe und tragen gemeinsam zum Gelingen bei. Am Ende sehen sie, was sie zusammen zustande bringen können. Nach dem Essen kamen die Teilnehmenden am großen Tisch zusammen, bastelten und tauschten Neuigkeiten aus. Dabei wurden alte Techniken neu entdeckt wie Serviettentechnik und Häkeln. Verschiedene Objekte wurden in filigraner Feinarbeit mit Serviettenlagen dekoriert, einige bastelten Adventskränze für die anstehende Vorweihnachtszeit. Die Teilnehmenden waren erstaunt, wie schnell und einfach schöne Objekte entstehen können. Am Samstag berichteten sich die Teilnehmenden gegenseitig von den Aktionen, die sie in ihren Wohnorten geplant und durchgeführt haben. Eine der Teilnehmerinnen, die auch an der JuLeiCa-Schulung der DJO teilgenommen haben, hat in den Sommerferien erfolgreich auch Praxisstunden gesammelt. Sie war in einem Jugendtreff ihres Wohnortes aktiv und hat dort kreativ mit Kindern gearbeitet. Aber auch andere Teilnehmende, die vorher keine Berührungspunkte mit ehrenamtlicher Arbeit hatten, sind im letzten Jahr aktiv geworden, haben Freude daran gefunden und sind nun regelmäßig im Jugendzentrum ihrer Stadt aktiv. Die JuLeiCa haben sie über die Jugendpflege ihrer Stadt erworben. Am späten Nachmittag des Samstags ging es für alle Teilnehmenden zur nahe gelegenen Bowlingbahn. Es zeigten sich sehr unterschiedliche Talente beim Kugelschieben und alle hatten viel Spaß an der Aktion. Besonders wegen des finanziellen Faktors wurde Bowling jedoch als ein eher weniger massentaugliches Angebot definiert. Wieder im Haus angekommen gab es den zweiten Ausflug in die vielfältige afghanische Küche – eine bunte Hühnersuppe mit Kräutern. Alle sind sehr neugierig geworden und möchten weitere Rezepte kennen lernen. Am Abend verkrümelten sich alle in gemütlichen Klamotten und mit vielen Decken und Kissen vor den Fernseher, um gemeinsam mit einem weihnachtlichen Film den bevorstehenden ersten Advent einzuläuten. Wenn Filme passend zum Thema ausgewählt werden, sind sie eine tolle Ergänzung zum Freizeit- und Seminarprogramm. Der Sonntag begann mit einem gemütlichen Advents-Brunch. Gemeinsam saßen alle lange am großen Tisch und schmiedeten Pläne für gemeinsame Aktionen und Treffen in 2017. Nun freuen sich alle auf den Januar, wenn das nächste Treffen ansteht.

Mitte Juni fand endlich das zweite Treffen des Projekts „Girls 4 Jugendarbeit“ statt. Es war gar nicht so einfach, terminlich alle unter einen Hut zu bekommen. Umso mehr haben sich die Teilnehmenden gefreut, sich nach so langer Zeit wiederzusehen. Das erste Treffen fand ja im Februar statt. Leider konnte eine Teilnehmerin nicht dabei sein, weil gerade Ramadan war und sie entsprechend fastete. Verständlich, dass sie da ihre Kräfte schonen wollte. Sie hat sich aber schon angemeldet für das nächste Treffen. Im Vorfeld des zweiten Treffens wurde deutlich, dass die Zielgruppe aus Mädchen und junge Frauen sehr eng gefasst ist. Eine ehemalige Teilnehmerin befindet sich im Prozess des Geschlechtswandels, möchte aber weiterhin am Projekt teilhaben. In Absprache mit den anderen Teilnehmerinnen und der Generation³-Programmstelle war es möglich, den Rahmen so weit zu öffnen, dass nun alle Interessierten teilnehmen können. Was ist aber inhaltlich zwischen dem ersten und dem zweiten Treffen passiert? Die Teilnehmenden haben beim ersten Treffen viele Pläne für Aktionen geschmiedet, die sie in ihren Wohnorten anbieten wollen. So engagierten sie sich ehrenamtlich in Jugendtreffs, stellten dort ihre Ideen vor und führten diese auch durch. Es gab Bastelnachmittage und Spiel-Sport-Aktionen. Das ist ein toller Erfolg, denn die Teilnehmenden hatten vorher keinerlei Berührungspunkte mit Kinder- und Jugendarbeit. Nun ist aber ihr Interesse geweckt und sie haben auch für die Sommerferien Angebote erdacht, die sie durchführen wollen. Ebenso haben zwei Teilnehmerinnen an der JuLeiCa-Ausbildung der DJO in den Osterferien teilgenommen. Während des zweiten Treffens waren alle wieder sehr kreativ. Sie erprobten Stoffmalerei und Batik und befanden beides als tolle Angebote für Kinder. Es wurde gemeinsam gegrillt und gesungen. Auch wenn es der Unterstützung einer Konsole bedarf, wurde Singstar spielen als ein herrlich lustiges Angebot für Kinder und Jugendliche identifiziert. Wir können gespannt sein, ob es irgendwo angeboten wurde von einer/m unserer Teilnehmenden. Jetzt freuen sich alle auf das dritte und damit letzte Treffen Ende November, das es im Rahmen der Generation³-Förderung gibt.

Ursprünglich war das erste Treffen der Mädchen für Ende Januar 2016 geplant. Leider kamen durch andere Aktionen der DJO, an denen die interessierten Mädchen teilnahmen, und durch Krankheit nicht genügend Teilnehmerinnen zusammen. Ein neuer Termin Mitte Februar war schnell gefunden und so trafen sich zu gleichen Teilen Mädchen mit und ohne Jugendleitungserfahrung. Sie lernten sich schnell kennen und waren sich sofort sympathisch. Den ersten Abend verbrachten die Mädchen mit Kreativarbeiten, gestalteten sich gegenseitig Masken aus Modelliergips und erprobten, welche Objekte im Haus sich noch „abgipsen“ ließen. Am Samstag fingen die Mädchen bereits beim Frühstück mit der Ideensammlung für künftige Projekte an. Viele spannende Angebote für Kinder und Jugendliche können gemacht werden. Die Bandbreite reicht von Kreativ- und Sportangeboten in Jugendtreffs ihrer Wohnorte bis hin zu Tagesausflügen und Mini-Freizeiten in Meinsen zu bestimmten Themen, z.B. Halloween oder Ähnliches. Am Nachmittag ging es zur Lauenauer Eislaufbahn. Trotz oder gerade wegen der unterschiedlichen Eislauffähigkeiten hatten alle viel Spaß und lachten ununterbrochen. Wieder zurück im warmen Haus der DJO bereiteten die Mädchen gemeinsam die nächste Mahlzeit zu und machten sich nach dem Essen ans Gestalten der Gipsobjekte. Dabei kamen weitere Ideen auf, diesmal ging es jedoch um Themen, die die Mädchen selbst interessieren. Kreatives Schreiben etwa stieß auf viel Zuspruch, aber auch Schmuck basteln oder Kommunikation damals und heute. Die Idee des Projektes ist im ersten Durchgang voll aufgegangen, denn die Mädchen, die bisher noch nicht ehrenamtlich aktiv waren, waren am Ende sehr an Jugendarbeit interessiert und motiviert Angebote in ihren Wohnorten zu realisieren. Zwei der Teilnehmerinnen ohne Jugendleitungserfahrung waren sogar so angetan, dass sie sich zur Jugendleiterausbildung der DJO in den Osterferien angemeldet haben.