Ausblick Trotz des abgelaufenen Projektzeitraums ist in diesem Fall ein Ausblick möglich, da einige Ideen auf Grund der Pandemie nicht realisiert werden konnten und den damit verbundenen Einschränkungen. So wurde beispielsweise im Rahmen eines Online-Projekttreffens der bevorstehende Tag der Vielfalt vorbereitet. Zudem sind im Herbst einige Fotoideen entstanden, die wir gerne noch mit anderen Schreberjugendlichen verwirklichen möchten. Dies wird auf die nächsten Offline-Treffen warten müssen. Die entstandenen Fotos und Bilder sollen im Rahmen einer kleinen Vernissage in den Büroräumen der Geschäftsstelle der Schreberjugend Niedersachsen ausgestellt werden, sobald dies wieder bedenkenlos möglich ist.

Fazit Mit dem Projekt „Schreberjugend ist im Bilde!“ ist es uns gelungen, trotz erschwerter Rahmenbedingungen ein Bewusstsein für die bei uns gelebte Vielfalt bei den Schreberjugendlichen zu schaffen, dies in Bildern festzuhalten und nach außen zu präsentieren. Durch die Begeisterung der Teilnehmenden haben sie sogar teilweise darum gebeten, die Fotos in den sozialen Medien posten zu dürfen. Leider mussten wir auf den Einsatz von Referent-inn-en verzichten und konnten einige Projekttreffen nicht wie geplant durchführen. Durch in der Schreberjugend vertretene Kompetenzen war es aber möglich, sowohl im Bereich Fotografie als auch im Bereich Gestaltung Impulse zu geben. Insgesamt war das Projekt eine tolle Ergänzung zu unserer Arbeit und hat für Spaß und Diskussionsgrundlage gesorgt. Die Ergebnisse sind nachhaltig und können für weitere Seminar, Aktionen und Präsentationen des Verbandes eingesetzt werden.

Vielfalt für uns Auf Grund der Pandemieentwicklung wurden die regelmäßigen Basteltreffen online durchgeführt. Einer von ihnen stand im Zeichen des Generation³ Projektes, wobei Collagen aus verschiedenen Portraits bedeutender Persönlichkeiten erstellt wurden. Das gemeinsame Basteln in Zeiten, zu denen keine Präsenzveranstaltungen möglich waren, war eine tolle Chance, in Kontakt zu bleiben. Gleichzeitig haben wir unter anderem an diesem Beispiel festgestellt, dass der Austausch online deutlich schwieriger und nicht so ungezwungen ist wie live. Ebenfalls online fand eine geplante Juleica-Schulung statt, die sich neben den Fortbildungsthemen auch mit dem Thema Vielfalt beschäftigte. Dabei wurde die Frage gestellt, was Vielfalt für jede-n einzelne-n bedeutet. Die Resultate und Ideen der Teilnehmenden wurden vom Projektteam gesammelt und bei Instagram gepostet. Um die Vielfalt unseres familiären Verbandes zu beton, haben wir von möglichst vielen Aktiven ein Portrait mit Clownsnase gemacht und anschließend zu einem Bild zusammengefügt. Durch die schwarz-weißen Bilder, bei denen lediglich die Clownsnasen farbig sind, wird deutlich, wie irrelevant Hautfarbe, Herkunft, Alter, usw. ist, wenn der gemeinsame Spaß und das Einstehen für gemeinsame Überzeugungen im Vordergrund steht. Im Dezember erfolgte eine Päckchen-Aktion „für mehr Vielfalt“, die vom Projektteam zusammengestellt und verschickt wurden. Mit den Inhalten des Päckchens gab es für besonders aktive Mitglieder der Schreberjugend ein kleines Dankeschön für ihren Einsatz sowie einige Bastelmaterialien und Ideen zum Thema Vielfalt. Diese Inhalte dienen teilweise schon zur Vorbereitung auf einen Tag der Vielfalt, der im nächsten Jahr nachgeholt wird. So soll das Thema bis dahin lebendig gehalten und so einige Engagierte zur Mitarbeit begeistert werden.

Aktionen Die Ideen zur bildlichen Darstellung des Themas Vielfalt in der Schreberjugend wurden größtenteils im Rahmen der Herbstmaßnahme, die mit verringerter Teilnehmerzahl stattfinden konnte, sowie bei einigen Basteltreffs umgesetzt. Dazu zählte unter anderem eine freie Malaktion, bei der jede-r Teilnehmende seine eigenen Gedanken zum Thema Vielfalt und Toleranz umsetzen konnte. Dabei konnte durch die Entstehung der Bilder ein Austausch zum Thema entstehen. Als Abschluss an eine Seminareinheit zum Thema Vielfalt in einem Team entstand eine humorvolle Auseinandersetzung mit Vielfalt und Unterschiedlichkeit im Alltag. Um dies sichtbar zu machen, wurden die Jugendlichen mit Klebeaugen ausgestattet. Bei einer Fotoaktion unter dem Motto „gemeinsam stark“ hat sich eine Gruppe Jugendlicher anfangs mit dem Thema Fotos und Perspektive beschäftigt. Die dabei entstandene Idee, Fotos aus der eher ungewöhnlichen Vogelperspektive zu machen, wurde mit Kreidezeichnungen ergänzt. Der dabei entstandene Kontrast von Realität und Phantasie stellt einen weiteren Aspekt von Vielfalt in der Schreberjugend dar, da auch voneinander abweichende Ideen und Vorstellungen als Vielfalt und damit als Bereicherung angesehen werden. Zudem konnten die Teilnehmenden Erfahrungen im Umgang mit der Kamera und der Wirkung von Perspektive machen und dabei auch einige Schwierigkeiten entdecken. Ebenfalls während unserer Herbstmaßnahme hat ein Teil des Projektteams gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen Ideen entwickelt, wie sie auf dem Außengelände Bildlich dargestellt werden möchten. Dabei entstanden viele schöne Bilder, da die Abgebildeten beim „In Szene setzen“ beteiligt waren und so ein großes Interesse an den Fotos hatten. Für die Jugendlichen konnte abermals der Umgang mit der Kamera sowie die Zusammenarbeit mit den abgebildeten Personen geübt werden.

Auftakt Bedingt durch den Lockdown konnte nach einigen digitalen Meetings der Projektauftakt vor den Sommerferien bei einem Outdoor-Treffen auf den Bernwardswiesen stattfinden. Dabei entstand durch die Situation, dass wir uns alle lange nicht mehr gesehen hatten, bereits das Gefühl eines Familientreffens. Im Rahmen dieses Treffens haben wir uns in Kleingruppen zu den Themen Vielfalt und Toleranz ausgetauscht und Aktionen im Rahmen des Projekts erdacht. Dabei sind bereits erste Fotos zum Thema entstanden. Bei der Auftaktveranstaltung wurde deutlich, dass die bildliche Darstellung in vielen Fällen mit einem gewissen Augenzwinkern erfolgen soll, um die Vielfältigkeit unserer Schreberjugendlichen einzufangen. So versprach sich das Projektteam ein deutlich höheres Interesse an den Bildern sowie eine größere Bereitschaft der Jugendlichen bei der Entwicklung und Mitwirkung am Projekt. Für das Projektteam stand diese Entscheidung nicht im Widerspruch zu dem politisch-ernsten Thema, sondern war der richtige Weg im Rahmen eines Jugendverbandes.

Projektteam und Zielgruppe Das Projektteam bestand aus ca. 6-10 engagierten Jugendlichen und Multiplikator-innen, die schon im Vorfeld viele Aktionen und Projekte mit und für die Schreberjugend begleiteten Das Projekt sollte ursprünglich möglichst viele Interessierte erreichen. Aufgrund des Pandemiegeschehens wurden aber viele persönliche Treffen und Aktionen angepasst. Nichtsdestotrotz konnten im Rahmen von Online-Meetings, persönlichen Treffen und Seminaren ca. 50-80 Jugendliche erreicht werden.

Idee Mit dem Vielfalt-Projekt „Schreberjugend ist im Bilde!“ war es unser Ziel, in Form von Bildern darzustellen, wie bunt die Schreberjugend ist. Dabei sollten sowohl die digital als auch die analoge Form von Bildern genutzt werden. Im Rahmen des Arbeitskreises Jugendpolitik wurde diese Idee mit Interessierten aufgegriffen und vertieft. Bei diesem Projekt, welches durchgängig von der Unsicherheit durch die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Schwierigkeiten für die Jugendverbandsarbeit geprägt war, ging es uns hauptsächlich darum, dem familiären Gefühl innerhalb unseres Verbandes Raum zu geben. Die Vielfalt innerhalb dieser „Großfamilie“ empfinden wir als wertvolle Ressource, die eine ebenso vielfältige und farcettenreiche Jugendarbeit ermöglicht. Dabei steht auch immer die klare Positionierung gegenüber Meinungen, die sich gegen Toleranz stellen.