Bei sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein startete die 1. Oldenburger Silent Climate Parade am 18. Mai 2019 am Oldenburger Hauptbahnhof. Knapp 120 Menschen sind für den Klimaschutz auf die Straße gegangen. „Heute protestieren wir leise, tanzen, setzen Zeichen. Wir feiern unsere Erde dafür, dass sie es bisher noch mit uns aushält. Dass sie uns seine letzte Chance gibt das Ruder noch herumzureißen“, so Fenja Lampe von der Grünen Jugend während einer Zwischenkundgebung auf dem Julius-Mosen-Platz. Sie betonte auch, wie wichtig die Europawahl für den Klimaschutz ist. Viel zur Stimmung der Parade trug auch das Kraftfahrzeug bei, mit dem einer der DJs bewegt wurde. Als der Demozug eine rote Ampel querte, wurde es vom städtischen Blitzer angelächelt. Daher der Titel.

Trotz anhaltendem Regen fröhlich und motiviert, zog am vergangenen Samstag die 1. Göttinger Silent Climate Parade durch die Innenstadt. Über 200 Personen sind für den Kilmaschutz auf die Straße gegangen und demonstrierten tanzend für politisches und individuelles Handeln mit Verantwortung. Über Kopfhörer bewegten sich die Teilnehmenden zur Musik der beiden Djs Jette aka Vytali und Alex von AK Tanzpädagogik. Durch Ansagen, die nur für die Demonstrierenden hörbar waren, wurden immer wieder synchron Forderungen wie „Klimaschutz jetzt!“ laut gerufen und der Demonstartionszug wie von Geisterhand choreografiert werden. Auch am Ende der Veranstaltung wurde dieser Effekt noch ein mal beim Radioballett des Körperfunkkollektivs zum Thema Plastik in Gewässern deutlich. In der Abschlusskundgebung betonten Katarina Fiedler (FÖJlerin beim BUND Göttingen) und Lukas Schnermann (LoHG FösL), dass alle zum Klimaschutz beitragen können und nannten Beispiele wie vegane Ernährung, geringeren Plastikverbrauch oderStromanbieterwechsel. Genauso unerlässlich sei aber eine konsequente Klimapolitik. Deshalb wiesen die Sprecher*innen auch auf die Europawahl am 26. Mai hin: „Wir zeigen mit unserer Silent Climate Parade, dass wir ambitionierte Politiker*innen und Politik wollen, die sich für den Schutz unserer Heimat, unseres Planeten, einsetzen.“ Sie schlossen mit einem Zitat von Robert Swan (Polarforscher und Umweltschützer), das die Verantwortung klar benennt: „Die größte Gefahr für unseren Planteten ist der Glaube, dass jemand anders ihn retten wird.“„Wir freuen uns, dass so viele gekommen sind, um selbst bei diesem Wetter für eine nachhaltige Zukunft zu kämpfen.“ Erklärte Jörn Stadtlober von JANUN e.V und verwies auch auf eine wahrscheinliche Wiederholung des Formats im folgenden Jahr.

In Göttingen hat die erste Promoaktion stattgefunden am 07.04.19 Zum verkaufsoffenen Sonntag ist das ehrenamtliche Team in Pinguinkostümen in der Innenstadt unterwegs gewesen und hat auf die SCP aufmerksam gemacht. Dabei ist auch ein Teaser in Kooperation mit der gespa im Rahmen des Projektes globoCut entstanden.

Am 30.03. hat das erste niedersachsenweite SCP-Netzwerktreffen stattgefunden. Vertreter*innen der Orgateams aus Göttingen, Lüneburg und Hannover waren bei uns im Landesbüro und haben sich ausgetauscht und gebrainstormt, wie die Silent Climate Parade in Niedersachsen sich weiterentwickeln kann. Daraus sind viele Impulse entstanden, die von den Teams zur Orga ihrer Paraden genutzt werden können. Außerdem wissen wir vom Landesbüro jetzt besser, welche Art von Infrastruktur wir anbieten müssen, damit den ehrenamtlichen Teams ihre Arbeit erleichtert wird. Schön ist auch, dass wir beschlossen haben uns dezentral zu vernetzen, um weiteren Informationsaustausch zu gewährleisten. Wir nutzen dafür jetzt die Plattform WeChange und schauen mal wo uns das hinbringt. Insgesamt sind alle Teilnehmenden mit viel Elan aus dem Treffen gegangen und tragen den Input in ihre Teams. Besonders in Göttingen ist das für den letzten Monat Vorbereitungsphase mehr als förderlich! Als kleines Geschenk haben die Teams Siebdrucksiebe geschenkt bekommen, mit denen sie sich selbst Teamshirts oder andere Textilien bedrucken können.

Der Winter ist lang, aber die Teams treffen sich alle wieder. In Hannover (nicht mehr G3) läuft schon alles sehr rund. Die von G3 geförderten Paraden in Göttingen und Oldenburg tasten sich noch ein bisschen an das Konzept heran. Besonders schwierig gestaltet sich, ähnlich wie in Lüneburg im letzten Jahr, die Suche nach geeigneten Fahrzeugen für die DJs während der Parade. Ein weiterer Knackpunkt sind die Genehmigungen seitens der Stadt. Dafür haben sich glücklicherweise in allen Teams Menschen gefunden, die mit der Polizei kommunizieren. In allen Teams merkt man allerdings, wie der kalte Winter uns ein bisschen lähmt. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen können erste Aktionen im Stadtraum stattfinden, die den Drive in der Orga anfeuern werden.

Der Sommer war lang und der Herbst birgt neuen Tatendrang. Am Montag den 22.10.18 haben wir uns in Oldenburg mit Vertreterinnen der evangelischen Jugend Oldenburg, der grünen Jugend und der NaJu getroffen. Bei dem Treffen wurde die SCP insgesamt vorgestellt und Fragen zu der Organisation geklärt. Nach einer Stunde hatten wir schon die ersten Planungschritte begonnen. Das Treffen war ein guter Startschuss für die Planung einer SCP in Oldenburg. Wir werden gemeinsam viel Spaß haben!

Nach den zwei erfolgreichen SCPs haben wir mit den Teams aus Hannover und Lüneburg die Paraden und die Zusammenarbeit reflektiert. Daraus sind gute Ideen entstanden, wie wir das Konzept einfacher in andere Städte tragen können. Wir erstellen jetzt ein SCP-Handbuch, in dem unsere Erfahrungen und wichtige Meilensteine bei der Organisation einer SCP auftauchen. In Lüneburg hat sich nach der Parade ein Team von Ehrenamtlichen gefunden, welches sich um die Orga der SCP 2019 kümmern will. Größte Hürde ist dort voraussichtlich die Finanzierung. Wir arbeiten aber auch in Hannover schon an Konzepten, die es ermöglichen können, die SCP langfristig günstiger zu gestalten.

Mit über 100 Teilnehmenden startet die erste Lüneburger SCP am 23.6.18 in einen etwas nieseligen Samstag. Das tut der Stimmung aber keinen Abbruch. Voller Elan tanzen die Demonstrant*innen nach einer Auftaktrede durch die Lüneburger Innenstadt. Die vom Team umgerüsteten Fahrradanhänger tragen die zwei DJ*s Laura und David über das Kopfsteinpflaster. Auch in Lüneburg sorgen Choreografien und Sprüche, die wie von Geisterhand gesteuert scheinen, für viel Aufmerksamkeit. Durch eine Kooperation mit dem Körperfunkkollektiv gibt es auf dem Marktplatz einen Zwischenstopp, der durch ein Radioballett gefüllt wird. Die Teilnehmenden auf den unterschiedlichen Kanälen spielen Menschen und Fische in einem Szenario, welches sich mit produktionsbedingten Klimafolgen und Tierrechten beschäftigt. Zum Abschluss stellen sich einige Initiativen aus Lüneburg vor, in denen man sich für den Klimaschutz engagieren kann und es werden zwei weitere Impulse zu den lokalen und globalen Folgen des Klimawandels gegeben. Das Team der SCP in Lüneburg hat in kurzer Zeit und ohne viel Erfahrung eine schöne Demonstration organisiert, die mit etwa 150 Teilnehmer*innen und trotz schlechtem Wetter viele Passant*innen erreicht hat.

Am 26.05.18 haben sich zur Silent Climate Parade 2018 gute 600 Menschen auf dem Opernplatz in Hannover getroffen und gemeinsam ein Zeichen für Klimaschutz gesetzt, indem sie still tanzend durch die Innenstadt und über die Limmerstraße an die Ihme gelaufen sind. Auf Bannern und Schildern wurde die Dringlichkeit des Klimaschutz mit griffigen Sprüchen aufgezeigt. Gemeinsame Sprüche und Choreografien, über die Kopfhörer gesteuert, gaben dem ohnehin aufsehenserregenden Demonstrationzug eine noch irritierendere Wirkung. Die Parade wurde mit einer Rede von Neele Fachmann und Kim Brandt aus dem Aktiventeam abgeschlossen, in der sie auf die Folgen des Klimawandels hinwiesen und jeden einzelnen dazu aufforderten etwas dagegen zu tun. Damit die Demonstrant*innen auch genug Energie hatten sich stark zu machen für den Klimaschutz gab es vor und nach der Parade Verpflegung von den Klugbeißern und plantly. Und viele der Demonstranten haben das Angebot zu Musik von vier weiteren DJ*s am Ihmeufer zu verweilen. Das ehrenamtlich Team hatte sich im Vorfeld in einem etwa 2-wöchentlichen Turnus getroffen und neben inhaltlichen und planerischen Dingen auch den kreativen Teil der Parade gestaltet. Bei zwei Kreativtagen wurden die Banner und Schilder gemalt und Sprüche für die Demonstration gesammelt. Und es wären niemals 600 Demonstrantinnen geworden, hätte es nicht ganze vier Warmtanzaktionen gegeben, bei denen zu verschiedenen Events Werbung für die SCP gemacht wurde.

In den letzten Wochen haben sowohl in Hannover, als auch in Lüneburg Projekttreffen stattgefunden. Die Planung geht vor allem in Hannover sehr gut voran. Das Team macht ordentlich Werbung auf Facebook und schafft damit gut Reichweite und es gibt einige kreative Ideen zur Ausgestaltung der Parade selbst. In Lüneburg ist die Gruppenfindung noch nicht abgeschlossen, aber es haben sich schon einige Interessierte gemeldet, die online mitarbeiten.

Letzten Montag hat sich die SCP-Crew Hannover zum ersten Mal im Jahr 2018 getroffen. Es ging um die Kooperation mit Animal Rights Watch, die ebenfalls am 26.5.18 eine Demo angemeldet haben und um die inhaltliche Ausgestaltung der SCP Hannover.

Am Donnerstag fand das erste Treffen zur SCP in Lüneburg statt. Mit 10 Teilnehmern konnten wir die Aufgaben bis zur SCP im Juni herausarbeiten. Alle Teilnehmer sind motiviert auch in Lüneburg mal drüber nachzutanzen, wie es dem Klima geht! Zusätzlich konnte ausgelotet werden zu welchen Themenbereichen noch Input gewünscht ist. Dazu wsoll ein Workshop entwickelt werden, der voraussichtlich im April stattfindet.

Am 01.02. hat Hans Ziegler seine Projektstelle bei Janun e.V. begonnen. Er legt erste öffentliche Termine zur Mitarbeit fest und beginnt die Planung eines Workshops - Arbeitstitel "How to SCP".