02.06.2016 │ Mobile Spiel- und Beratungsangebote für geflüchtete Kinder & Jugendliche in Süd- und Ostniedersachsen │ Vielfalt
Das Spielmobilprojekt ist bereits gut angelaufen. Das Projekt startete nach einigen Vorbereitungen dann Ende März mit e...
Das Spielmobilprojekt ist bereits gut angelaufen. Das Projekt startete nach einigen Vorbereitungen dann Ende März mit einem Einsteiger*Innentreffen für an der Spielmobilarbeit Interessierte, zu dem mehr als 10 Personen kamen. Zusammen mit einigen Aktiven von den Falken und vom BAZ machten wir uns in den kommenden Wochen daran, uns einerseits in spielepädagogischer Theorie und Praxis einzuarbeiten und Spielmobilprogramme zu entwickeln.
Im Rahmen dieser Vorbereitung haben wir vom 22.-24.4. ein Spieleseminar mit Tilmann Diekhoff vom Spielmobil Falkenflitzer aus Hamburg durchgeführt, der uns auch die Arbeit ihres Spielmobils erläuterte und uns in der weiteren Konzeption unterstützte. Gemeinsam haben wir einen Vor- und Nachbereitungsbogen entworfen, um unsere Programm, Kontakte und Auffälligkeiten zu dokumentieren, die kontinuierliche Arbeit vor Ort besser zu planen und eine durchgängige Qualität des Spielmobilangebots gewährleisten zu können. Wir haben bereits einige Spielgeräte und Materialien angeschafft und haben damit begonnen, einen Grundstock an Materialien für Spiel- und Bastelaktionen anzulegen (u.a. Farben, Papier, Bastelscheren, Kleber, Luftballons, Werkzeug, u.ä.), das wir teilweise gespendet bekommen haben. Außerdem planen für die weitere Arbeit des Spielmobils gerade die Anschaffung und den Ausbau eines PKW-Anhängers.
Wir haben Kontakt zur Erstaufnahmeeinrichtung Friedland und alle wichtigen Akteuren vor Ort (Caritas, Innere Mission, Lagerleitung, Kinder- und Jugendbüro des Landkreises) sowie zur Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Institut für wissenschaftlichen Film (IWF) in Göttingen aufgenommen. Während die Gespräche und Vorbereitungen in Friedland noch laufen (zur Zeit planen wir einen ersten Einsatz des Spielmobils Ende Juni/ Anfang Juli, ein gemeinsames Treffen mit allen Akteuren wird in den kommenden zwei Wochen stattfinden), waren wir beim Willkommensfest der Anwohner*Inneninitiative am 21. Mai das erste Mal mit dem Spielmobil im Einsatz. Mit 4 Ehrenamtlichen bestritten wir ein fast fünfstündiges Programm mit Schwungtuch- und Großgruppenspielen und verschiedenen Bastelangeboten. Dabei konnten wir mehr als 100 Kinder erreichen und konnten erste Kontakte zu Kindern und Eltern in den Unterkünften und aus der Nachbarschaft knüpfen. An diesen durchweg positiven Einsatz wollen wir am 12.6. mit dem nächsten Besuch am IWF anschließen. An diesem Wochenende sind wir ebenfalls mit einer Projektgruppe beim Wirkcamp in Göttingen dabei, wo wir zusammen mit Unterstützer*Innen aus der gesamten Bundesrepublik Spielgeräte für die weitere Arbeit bauen wollen.
Unser Team hat in den letzten Wochen leider einige Abgänge zu verzeichnen gehabt. Einige konnten wegen zeitlicher Belastung durch ihr Studium oder durch neue berufliche Perspektiven leider nicht weiter am Projekt arbeiten. Zur Zeit haben wir ein Team von etwa 8 festen Ehrenamtlichen, darüber hinaus wird das Projekt durch einen hautpamtlichen Bildungsreferenten des Bezirksverbandes der Sozialistischen Jugend – Die Falken Braunschweig begleitet. Wir treffen uns regelmäßig jeden Freitag um 16 Uhr und jeden zweiten Montag um 12 Uhr, um gemeinsam Organisatorisches abzusprechen, Spiele auszuprobieren und weitere Einsätze zu planen.
Vom Spielmobilkonzept sind wir, gerade nach dem ersten Einsatz am IWF mehr als überzeugt. Durch die Spiele können wir in kürzester Zeit Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen herstellen und mit Ihnen in einen intensiven Austausch mit Ihnen und ihren Eltern gelangen. Gerade für die Herstellung eines nachbarschaftlichen Miteinanders in Wohngegenden, in denen Unterkünfte für Geflüchtete eingerichtet werden, halten wir die Spielmobilarbeit für sehr geeignet. Insbesondere in eh schon benachteiligten Wohngegenden bietet das Spielmobil die Möglichkeit, den Aktionsradius und die Handlungsfähigkeit von allen Kindern in Wohnvierteln, in denen es wenige Angebote für Kinder gibt, zu erweitern und Kinder und Eltern zusammenzubringen. Deshalb fänden wir es eigentlich sehr sinnvoll, die Arbeit des Spielmobils auszudehnen und an weiteren Standorten aktiv zu werden.
Beste Wirkung | Beste Vielfalt | Beste Experimente
Eure Ideen und euer Engagement sind das BESTE für die Jugendarbeit in Niedersachsen! Das Förderprogramm Generation³ unterstützt euch dabei. Hier könnt ihr Neues ausprobieren, euch qualifizieren, euch ehrenamtlich engagieren. Generation³ steht für mehr Beteiligung, Engagement und Vielfalt! Bei Fragen wende dich an info(at)generationhochdrei.de