Nach einem zweiten Durchlauf der Geschenkvergabe - geplant war ein Durchlauf - jedoch hat sich finanziell auch ein zweiter Durchlauf erfreulicherweise ermöglicht, sodass mehr Personen beschenkt werden konnten - haben wir uns Gedanken gemacht, wie das Projekt auch nachträglich noch wirken kann und haben uns fest vorgenommen die Dokumentation im Nachhinein durchzuführen, sobald dies möglich ist - da wir in diesem Teil die Möglichkeit sehen, die Ergebnisse und somit das Projekt am Leben zu erhalten und gleichzeitig mehr Personen am Projekt teilhaben zu lassen.

Neben der Geschenkaktion war der zweite wesentliche Teil des Projektes eine zeitgleiche Dokumentation des Projektes. Das wollten wir mit (Foto- und Video-) Interviews verwirklichen und haben hierfür das technische Equipment genutzt. Für die Interviews haben wir einen Leitfaden im Vorfeld erstellt, um auch für uns eine Vergleichbarkeit herzustellen und die Videos einfacher zusammenschneiden zu können. Außerdem war es geplant mit den Fotointerviews in den Räumlichkeiten der Moschee eine kleine Ausstellung mit den Fotos und den kurzen Ausschnitten aus den Interviews in Textform zu veranstalten. Jedoch haben wir uns den persönlichen Besuch im Vorfeld einfacher als gedacht vorgestellt, da die besuchten Personen in der dieser Zeit uns verständlicherweise nicht in ihre Räume gebeten haben und wir damit die Geschenke vor der Tür abgelegt haben und ein kurzer Austausch aus dem Fenster/vom Balkon stattgefunden hat. Aus diesem Grund war es uns während des Projektes nicht möglich das technische Equipment wie geplant zu nutzen, weshalb wir auf das Ende der Bundesnotbremse gewartet haben - was bisher leider noch nicht geschehen ist. Geplant war es die Dokumentation damit nachzuholen und für die Öffentlichkeitsarbeit und künstlerisch-kreativ zu nutzen.

Mit der Frage, wie wir unsere Zielgruppe erreichen möchten, haben wir uns auf Geschenkpakete festgelegt, die wir unseren älteren Mitmenschen persönlich zukommen lassen. Die Geschenkpakete enthalten Sachen, die in dieser Krisenzeit von Nutzen sein könnten, wie z.B. Masken oder langanhaltbare Lebensmittel, um ihnen auch damit das Einkaufen zu erleichtern. Mit dem persönlichen Besuch, bei dem wir die Sicherheitsabstände und Hygienemaßnahmen eingehalten haben, wollten wir in der Zeit, wo besonders ältere Menschen sich ihrem sozialen Umfeld entziehen mussten, eine Abwechslung und Freude bieten. Dabei haben wir nicht nur ältere Menschen erneut getroffen, die wir bereits kannten, sondern auch viele weitere ältere Mitmenschen aus Gifhorn, die wir zuvor nicht gekannt haben und nach der Pandemie erneut besuchen möchten.

Mit der pandemischen Situation und der damit zusammenhängenden Ohnmacht für viele Mitmenschen haben wir uns als mobile Jugend überlegt, welche Personengruppen besonders unter der momentanen Lage zu kämpfen haben. Wir haben uns schnell auf die Gruppe unserer älteren Mitbürger*innen festlegen können, da sie in dieser Zeit sowohl als Risikogruppe gelten als auch in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und zusätzlich oft unter dem Alleinesein zu leiden haben. Mit dieser Zielgruppenfestlegung haben wir auch die weiteren Vorbereitungen und Planungen getroffen. Dabei ging es um folgende Punkte: 1. In welcher Form wollen wir unsere Zielgruppe erreichen? 2. Wie wollen wir das dokumentieren und evaluieren? 3. Wie soll das Projekt auch nach Projektabschluss nachwirken? In den folgenden Sachberichten soll es explizit um diese drei Punkte gehen, die unseren Projektverlauf und die -übersicht weitestgehend darstellen.